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Bild von Florian Erhard. Foto: Sandra Erhard

Unser Immunsystem besser verstehen

Florian Erhard untersucht Immunprozesse gegenüber verschiedenen Krankheitserregern

Sogenannte Pattern-Recognition-Rezeptoren, kurz PRRs, erkennen Krankheitserreger anhand ihrer molekularen Muster. Sie sind mitverantwortlich für die Auslösung der Immunantwort und setzen eine Reihe weiterer Immunprozesse in Gang. Die Summe all dieser Abläufe entscheidet darüber, ob und wie ein Erreger mit einer produktiven Infektion voranschreiten kann. Die molekularen Details und die zeitliche Dynamik dieser Veränderungen hängen von den reagierenden PRRs ab, sind zelltyp- und zustandsabhängig und variieren von Mensch zu Mensch.

Florian Erhard, vormals Universität Würzburg und nun Universität Regensburg, will diese komplexen zelleigenen Immunprozesse bei der Begegnung mit verschiedenen Krankheitserregern nachhaltig besser verstehen. Dazu untersucht er gemeinsam mit Emmanuel Saliba vom Helmholtz-Institut Würzburg sowie Lars Dölken und Bhupesh Prusty von der Universität Würzburg regulatorische Veränderungen einzelner Zellen mit der neu entwickelten scSLAM-seq-Methode am Single-Cell Center Würzburg. Ein besseres Verständnis dieser Mechanismen kann neue Wege zur Behandlung und Diagnose von Krankheiten eröffnen.

Über das Single-Cell Center Würzburg

Das Single-Cell Center Würzburg ist ein gemeinsames Kompetenzzentrum des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) mit der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität (JMU), dem Universitätsklinikum Würzburg (UKW), dem Fraunhofer-Translationszentrum für Regenerative Therapien (TLZ-RT) und der Max-Planck-Forschungsgruppe am Würzburger Institut für Systemimmunologie (WüSI).

Aufgabe der Einrichtung ist es, Krankheiten auf der Ebene einzelner Zellen zu analysieren und zu verstehen. Dadurch soll es künftig besser gelingen, frühestmöglich und verlässlich vorherzusagen, welchen Verlauf eine Erkrankung nehmen wird und wie sie bestmöglich behandelt werden kann.